Der Sommer auf der Nordhalbkugel ist wie im Flug vergangen, und obwohl es kaum zu glauben sein mag, kehren die ersten Kinder bereits wieder an die Schule zurück. Für einige wird es das erste Mal sein, sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden zu müssen – etwa bei einem Wechsel von der Mittelstufe auf die Oberstufe einer anderen weiterführenden Schule oder von der Oberstufe auf die Universität oder Fachhochschule. Das bringt natürlich aufregende und gleichzeitig beängstigende neue Erfahrungen für die Kinder selbst, aber auch für die Eltern mit sich. Und wenn du ein Elternteil eines Kindes im Oberstufen- oder Hochschulalter bist, hilft es dir vielleicht zu wissen, dass du mit deinen Sorgen nicht allein bist. Deshalb haben wir ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, die dir das Überleben im neuen Schuljahr oder Semester erleichtern sollen.
Was unterscheidet diesen Anfang des Schuljahres von früheren Jahren?
Die Planung der Rückkehr zur Schule war früher ein jährlich stattfindendes Ritual am Ende des Sommers, aber die Pandemie hat diese Tradition im Jahr 2020 komplett auf den Kopf gestellt. Jetzt dürften viele Dinge, die Eltern in Bezug auf den Beginn eines neuen Schuljahrs bislang für selbstverständlich hielten, völlig anders aussehen. Die Sicherheits- und Gesundheitsempfehlungen werden wahrscheinlich auch weiterhin der jeweiligen Situation angepasst, und es dürfte zweifellos mit weiteren Änderungen zu rechnen sein. Der beste Weg, um im laufenden Jahr voranzukommen, ist die Einsicht, dass Unvorhersehbarkeit einfach ein fester Bestandteil der neuen Normalität ist. Stell dich auf das Unerwartete ein und integriere diese Bereitschaft in deinen Überlebensplan für die Schule. Dieser kann beispielsweise folgende Maßnahmen beinhalten:
- Habe für den Fall einer weiteren Corona-Welle oder eines vergleichbaren gesundheitlichen Risikos einen Plan parat. Sei darauf vorbereitet, dass du dein Kind bzw. deine Kinder im Falle eines Krankheitsausbruchs an der Schule für den Fernunterricht zu Hause betreuen musst.
- Bleib in Kontakt mit anderen Eltern an der Schule deines Kindes, um euch gegenseitig zu informieren und zu unterstützen. Sie können dich über Entwicklungen informieren und dir möglicherweise Unterstützung in Form von Nachhilfelehrern, Fahrgemeinschaften, Lerngruppen und ähnlichen gemeinschaftlich organisierten Hilfsmaßnahmen anbieten.
- Stelle sicher, dass du mit den aktuellen Regeln und Auflagen der Schule vertraut bist.
- Sprich mit deinem Kind über seine Sorgen und Ängste, die es in Bezug auf das neue Schuljahr haben könnte.
Hilf deinen Kindern, sich an Veränderungen zu gewöhnen
COVID-19 hat den Alltag auf den Kopf gestellt, und in vielerlei Hinsicht sind wir immer noch dabei, die Scherben aufzusammeln. Selbst wenn die Schule deines Kindes im Großen und Ganzen zu ihrem Rhythmus von vor 2020 zurückgekehrt sein mag, kann es sich immer noch irgendwie seltsam anfühlen, und sei es nur, weil wir alle ein bisschen aus der Übung sind. Jedes Kind geht auf seine eigene Weise mit Veränderungen um, und nur du weißt, wie sich dein Kind anpassen wird. Aber sei dir immer im Klaren darüber, dass dein Kind, auch wenn es den Anschein haben mag, dass alles wieder „normal“ ist, hinter der Fassade Gedanken und Gefühle erleben kann, die alles andere als normal sind.
Sorge dafür, dass deine Kinder sich bei jeder Gefühlslage vertrauensvoll an dich wenden können und wissen, dass sie mit dir reden können, wenn sie Probleme haben; und unterstütze sie bei der Suche nach Lösungen für etwaige Probleme, die auftauchen. Sei dir darüber im Klaren, dass du deinen eigenen Zeitplan möglicherweise unerwartet umstellen oder dich auf Online-Unterricht und ähnliche Einschränkungen einstellen musst. Wenn du als reine Vorsichtsmaßnahme bereits im Voraus einen Zeitplan fürs Online-Lernen aufstellst – auch wenn du nicht unbedingt damit rechnest, dass er zum Einsatz kommt –, können du und deine Kinder die Auswirkungen unerwarteter Situationen leichter bewältigen.
Etabliere Maßnahmen zum Schutz eurer Gesundheit
Angesichts der Tatsache, dass COVID‑19 immer noch im Umlauf ist, neue Krankheiten auftauchen und die lästigen „üblichen“ Krankheiten wie saisonale Erkältungen, Grippe usw. wieder vermehrt auftreten, bleibt die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden, auch in diesem Schuljahr hoch. Obwohl vielerorts die meisten Einschränkungen aufgehoben werden, gibt es nach wie vor empfohlene Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit, die du und deine Familie beachten sollten. Die meisten sind ohnehin denkbar simpel: Wasch dir regelmäßig die Hände, wahre in der Schule räumliche Distanz zu anderen und ziehe in Erwägung, außerhalb der eigenen Wohnung Masken zu tragen und sonstige Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wenn du diese Regeln für deinen Haushalt befolgst, kannst du Krankheiten von dir fernhalten und nicht nur die Gesundheit deiner Familie, sondern auch die Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit deines Alltags in gewissem Maße schützen – selbst wenn sich die Stundenpläne kurzfristig ändern sollten.
Power-Tipp: Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit können Kindern eine Menge abverlangen, vor allem, wenn sie zusätzlich zu Schularbeiten und anderen Dingen, die sie im Auge behalten müssen, anfallen. Detaillierte Checklisten in Evernote können dir dabei behilflich sein, ihnen diese Informationen auf klare, logische Weise zu präsentieren, damit sie genau nachvollziehen können, was sie zu tun haben, um gesund und geschützt zu bleiben.
Wir haben’s kapiert!
Die diesjährige Rückkehr zur Schule kann schnell ein Gefühl der Frustration auslösen. Die Umstände sind noch so neu, und es gibt keine echten Präzedenzfälle, auf die man zurückgreifen kann. Aber wie wir in den vergangenen Jahren unzählige Male gesehen haben, sind Menschen durchaus widerstandsfähig und können sich sehr schnell anpassen. Auch wenn wir hoffen, dass sich die Umstände weiter zum Besseren wandeln, ist es immer ratsamer, das Unerwartete vorauszudenken und sich darauf vorzubereiten. Ein Überlebensplan für die Schule, der Dinge wie überraschende Schließungen, Online-Unterricht und alle sonstigen Aspekte der neuen Normalität berücksichtigt, kann bei der Bewältigung der Herausforderungen von unschätzbarem Wert sein.
Die Rückkehr zur Schule sollte nicht auch die Rückkehr zum Stress bedeuten
Veränderungen können beängstigend wirken, aber die Veränderungen der letzten Jahre müssen nicht unbedingt das Lernen und die Entwicklung deiner Kinder beeinträchtigen. Auch wenn es immer wieder zu herausfordernden Situationen kommen mag, gibt es neue Technologien, die dich dabei unterstützen, sie zu meistern, indem sie dir bessere organisatorische Möglichkeiten an die Hand geben, um schwierige Situationen leichter zu meistern. Anwendungen wie Evernote helfen dir dabei, Änderungen schnell zu kommunizieren und alle Beteiligten auf dem Laufenden zu halten – nur so lässt sich die Rückkehr an die Schule im Jahr 2022 sinnvoll gestalten.