Letzten September kündigten wir an, dass Evernote in eine moderne Cloud-Infrastruktur migrieren wird. Wir haben keine Zeit verloren und schon einen Monat danach die ersten Daten in die Google Cloud Platform verschoben. Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass die Migration von Evernote in die Cloud erfolgreich war und minimale Auswirkungen auf unsere Kunden hatte.
Da diese Migration im Hintergrund abgewickelt wurde, solltet ihr beim Verwenden von Evernote keine Veränderungen gesehen haben. Es ist unglaublich komplex, so große Datenmengen schnell und sicher in die Cloud zu verschieben. Die Migration des Evernote-Diensts war daher auch für Experten eine große Aufgabe.
Was wir gemacht haben
Man kann die Migration mit einem Umzug in ein neues Haus vergleichen: Auf den ersten Blick sieht das neue Zuhause von Evernote in der Cloud vielleicht gar nicht so anders aus, aber es hat ein sichereres Fundament, ein größeres Grundstück, neue Leitungen und sogar ein besseres Alarmsystem.
Anstatt Ressourcen für die tägliche Wartung der Infrastruktur und die Software abzustellen, die notwendig sind, um den Evernote-Dienst anzubieten, können wir unsere Zeit und Energie jetzt verstärkt für Aufgaben verwenden, die unseren Kunden zugutekommen. Obwohl dieser Umzug in die Cloud zu Beginn minimal erscheint, wird er in der näheren Zukunft mehr erkennbare Vorteile bringen. Dazu gehören erhöhte Dienstverfügbarkeit, mehr Sicherheit und die schnellere Bereitstellung von neuen und innovativen Funktionen.
Was wir erreicht haben
Obwohl jedes Projekt dieser Art einzigartig ist und seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt, dauert eine Migration dieser Größenordnung in die Cloud meist länger als erwartet (9–12 Monate) und verschlingt mehr Ressourcen als geplant.
Da wir unseren Dienst so wenig wie möglich beeinträchtigen wollten, haben wir den Umzug in nur 70 Tagen abgewickelt. In diesem kurzen Zeitraum haben wir 5 Milliarden Notizen und 5 Milliarden Anhänge in unsere neue Cloud-Infrastruktur verschoben. Das sind über 3 PB Daten. Um dies in Relation zu setzen: Diese Datenmenge entspricht zehn Kopien aller bisher in der Neuzeit veröffentlichten Bücher.
Obwohl wir keine Kisten schleppen oder Transport-Lkws organisieren mussten, haben wir außergewöhnliche Vorkehrungen getroffen, um sicherzugehen, dass alle Daten richtig verpackt, systematisch organisiert und sicher transportiert werden. Wir haben zuerst nur einige wenige Elemente gleichzeitig verschoben und die Datenmenge dann langsam gesteigert, bis wir zu 100 % sicher waren, dass der Umzug sicher vonstattengehen konnte.
Evernote ist jetzt noch schneller und zuverlässiger
Welche Vorteile könnt ihr also erwarten, sobald Evernote in seinem neuen Zuhause in der Cloud angekommen ist? Für viele Nutzer ist Evernote eine Erweiterung ihres Gedächtnisses. Daher ist die Sicherheit seit jeher auch immer Top-Priorität. Dank der Verschlüsselung von ruhenden Daten und der optimierten Planung für die Notfallwiederherstellung können wir eine zusätzliche Sicherheitsebene anbieten, mit der wir eure Gedanken und Ideen schützen.
Die Verschlüsselung bei der Datenübertragung ist eine gängige Praxis. Damit wird verhindert, dass Daten beim Verschieben gelesen oder abgefangen werden können. Dank der Verschlüsselung von ruhenden Daten sind Daten auch geschützt, wenn sie nicht in Bewegung sind. Durch die Planung für die Notfallwiederherstellung sind wir im unwahrscheinlichen Fall eines größeren Notfalls besser ausgestattet und vorbereitet, um den Evernote-Dienst rasch und nahtlos wiederherzustellen.
Was kommt als Nächstes?
Nachdem wir unser kniffliges Vorhaben erfolgreich umgesetzt und den Umzug in die Cloud geschafft haben, setzen wir die daraus erzielten Vorteile auch schon in der Praxis um. Wir halten euch weiter auf dem Laufenden und erzählen euch bald mehr über die neue Evernote-Generation, mit der ihr schneller, sicherer und beruhigt arbeiten könnt.
* Hinweis: In der Neuzeit wurden bisher in etwa 150 Millionen Bücher veröffentlicht. Für jedes Buch sind ca. 2 MB an Speicherplatz notwendig. Alle bisher veröffentlichten Bücher würden also 300 Million MB oder 0,3 PB einnehmen. Wir haben 3 PB migriert. Das entspricht etwa 10 Kopien aller Bücher, die bisher in der Neuzeit veröffentlicht wurden.