Produktivität

Schrittweise Anleitung für deine Suche nach dem Traumjob in diesem Jahr

Ganz gleich, ob du dir erst an Silvester für das neue Jahr vorgenommen hast, einen neuen Job zu finden, oder ob du schon länger darüber nachdenkst, ein Jobwechsel ist einfacher zu bewerkstelligen, als du vielleicht denkst – solange du ein System hast, auf das du dich verlassen kannst.

Laut einem alten Leitspruch sollte man sich bei der Suche nach einem neuen Job für jede 10.000 Euro Jahresgehalt gut einen Monat Zeit lassen. Aber angesichts des aktuellen Arbeitsmarkts wird es nicht so lange dauern. Dennoch solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, um den richtigen für dich Job zu finden – denn das ist in jedem Fall besser, als voreilig die falsche Stelle anzunehmen und wenige Monate später wieder von vorne anzufangen, wenn es doch nicht passt.

In diesem Beitrag findest du einige bewährte Tipps, die dir dabei helfen, schnell und vergleichsweise einfach den perfekten neuen Job für dich zu finden.

Denke groß

Einen neuen Job zu erlangen, kann vieles bedeuten – beispielsweise eine Beförderung oder eine Gehaltserhöhung –, aber vor allem ist es ein Neuanfang. Nutze diese Gelegenheit, indem du dir überlegst, für wen du arbeiten möchtest. Was ist dir in dieser Phase deines Lebens wichtig? Dabei kann es sich um die Vorzüge handeln, die ein Unternehmen dir bietet, oder um die Art der Produkte oder Services, die es verkauft. Es ist hilfreich, deine Prioritäten zu bestimmen, bevor du dich entscheidest, worauf du dich konzentrieren willst.

Beginne damit, eine Liste mit den Unternehmen aufzustellen, für die du gerne arbeiten würdest. Ihre Anzahl wird davon abhängen, an welcher Stelle deiner Karriere du dich derzeit befindest. Wenn du dich in der Mitte deiner Karriere befindest, sollten sich zwischen zehn und zwanzig Unternehmen auf deiner Liste befinden. Für jüngere Leute können es womöglich mehr sein, während man im höheren Alter vielleicht nur mit drei bis fünf Unternehmen anfängt. Füge sie in Evernote hinzu und … voilà! … schon hast du eine fertige Kontaktliste.

Welche Unternehmen schätzt du am meisten? Bewirb dich zuerst bei diesen Unternehmen und knüpfe dort Kontakte. Und vergiss nicht, dass viele Stellen aufgrund der Pandemie jetzt auch als Arbeit aus dem Homeoffice ausgelegt sind. Ziehe also in Betracht, deine Suche über deinen unmittelbaren regionalen Umkreis hinaus auszuweiten.

Power-Tipp: Stelle deine bevorzugten Unternehmen in den Mittelpunkt, indem du das Widget für gefilterte Notizen zu deiner Start-Ansicht hinzufügst. Du kannst beispielsweise nach einem Schlagwort wie „Lieblingsunternehmen“ filtern oder alle Unternehmen in einer einzigen Notiz zusammenfassen und einfach nach dieser Notiz filtern. Füge dann noch das Aufgaben-Widget hinzu und erstelle Aufgaben für die weitere Nachverfolgung, Recherche oder Vernetzung.

Erstelle einen herausragenden Lebenslauf

Mit deinem Lebenslauf präsentierst du dich potenziellen Arbeitgebern, lange bevor sie mit dir sprechen oder dich persönlich kennenlernen. Achte also darauf, dass dein Lebenslauf auf dem neuesten Stand ist, bevor du dich an eine Personalleiterin bzw. einen Personalleiter wendest. In vielen Fällen werden sie nie dein Anschreiben zu Gesicht bekommen oder deine E‑Mail lesen, aber sie werden zumindest einen Blick auf deinen Lebenslauf werfen.

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie du einen überzeugenden Lebenslauf erstellen kannst:

  • Verwende Zahlen, um deine Leistungen zu quantifizieren. Beispielsweise kannst du entweder schreiben, dass du ein Team geführt hast oder dass du „drei Leute geführt hast“, aber letzteres ist für den Personalverantwortlichen wesentlich informativer. Oder wenn du einem Unternehmen durch einen Verbesserungsvorschlag zu Einsparungen verholfen hast, ist es aussagekräftiger, zu schreiben, dass du „dem Unternehmen 1,3 Millionen Euro erspart hast, indem du den Workflow im Content Management System verbessert hast“.
  • Versuche, dich auf eine Seite zu beschränken, insbesondere wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst. Falls du mehr Platz benötigst, sollten es maximal zwei Seiten sein. Das ist mehr als genug, um einem Personalverantwortlichen zu zeigen, warum du ein Vorstellungsgespräch verdienst.
  • Auch wenn du über jede Menge Erfahrung verfügst, solltest du dich auf maximal die letzten 12 Jahre beschränken, damit deine Erfahrungen als aktuell und relevant eingestuft werden und du nicht als überqualifiziert oder „übermäßig erfahren“ angesehen wirst – was dir bei manchen Unternehmen zum Verhängnis werden kann.
  • Und zu guter Letzt: Überprüfe deinen Lebenslauf auf Rechtschreibfehler! Du kannst keine schlampigen Tippfehler gebrauchen, die dein sorgfältig gepflegtes professionelles Image ruinieren.

Power-Tipp: Als Nutzer von Evernote Personal, Professional oder Teams kannst du den Notizverlauf einsehen, sodass du beim Entfernen von Einträgen aus der letzten Version deines Lebenslaufs keine Angaben aus der Vergangenheit verlierst. Du kannst auch jobspezifische Lebensläufe speichern, die du für bestimmte Positionen erstellt hast, und zwar entweder direkt im Text einer Notiz oder als PDF-Anhang. In jedem Fall ist dein gesamter Text durchsuchbar, sodass du nicht an unzähligen Stellen nach den gerade benötigten Angaben oder Kontaktdaten suchen musst.

Halte deinen „Punktestand“ fest

Die Jobsuche kann entmutigend sein. Wie viel Zeit solltest du für die Suche aufwenden? Wenn du arbeitslos bist, wie kannst du dafür sorgen, auch die Wartezeiten zu genießen? Wie kannst du wissen, ob du genug tust, um einen Job zu finden? Ein Punktesystem liefert die Antwort auf all diese Fragen.

Die Suche nach einem Job ist sozusagen ein Job für sich. Wenn du also arbeitslos bist, besteht dein „Vollzeitjob“ nun in der Jobsuche. Und auch wenn du noch Vollzeit arbeitest, hält dieses System die Maschinerie der Arbeitssuche in Betrieb.

Lege zunächst die Anzahl der Punkte fest, die du an jedem „Arbeitstag“ im Rahmen deiner Jobsuche erreichen musst. Beispielsweise montags bis freitags jeweils 20 Punkte am Tag oder 100 Punkte pro Woche. Weise anschließend jeder bestimmten Aktion einen Punktwert zu, etwa wie folgt:

  • E‑Mail = 1 Punkt
  • Bewerbung auf eine Stelle per Jobbörse = 1 Punkt
  • Telefonanruf, der zu einem Kontaktgespräch führt = 2 Punkte
  • Telefonisches Vorstellungsgespräch = 10 Punkte
  • Teilnahme an einer Networking-Veranstaltung = 20 Punkte
  • Persönliches Vorstellungsgespräch bzw. Videotelefonat = 20 Punkte
  • Dankschreiben per E‑Mail nach Vorstellungsgespräch = 1 Punkt
  • Recherche, beispielsweise für deine Liste mit Zielarbeitgebern (3 Stunden Arbeit) = 20 Punkte (gib dir selbst Anerkennung dafür, dass du dich um neue Möglichkeiten bemühst)

Aus folgenden Gründen ist dies eine großartige Sache:

  1. An den meisten Tagen wirst du deine anvisierten Punkte innerhalb von 2 bis 3 Stunden erreichen können. Somit kannst du die verbleibenden Stunden deiner arbeitsfreien Zeit also ohne schlechtes Gewissen genießen!
  2. Am Ende einer Woche hast du entweder 100 E‑Mails verschickt, 50 Telefonanrufe getätigt, 10 telefonische oder fünf persönliche Vorstellungsgespräche geführt – oder eine Kombination aus allem. Wenn du so weitermachst, wird dein neuer Job nur eine Frage weniger Monate sein.
  3. Angenommen, du entscheidest dich, am Montag lieber wandern zu gehen, statt dich auf Jobsuche zu begeben. Kein Problem! Sammle einfach mehr Punkte an den anderen Tagen der Woche, sodass du bis zum Samstag dennoch auf 100 Punkte kommst. Das Ziel ist es, deinen Elan in Bezug auf die Jobsuche beizubehalten.

Wenn du dein Punktesystem konsequent befolgst, wirst du auf deinem Zählbogen nach dem ersten Monat 400 Punkte sehen. Stell dir vor, wie ermutigend es sein wird, zu wissen, dass du so viele Menschen angeschrieben bzw. angesprochen hast! Und wenn du 400 E‑Mails verschickt hast, werden Arbeitgeber anrufen, wirst du zu Vorstellungsgesprächen eingeladen und wird dein neuer Job immer näher rücken.

Achte darauf, das Punktesystem so anzupassen, dass es für dich realistisch ist. Wenn du beispielsweise noch arbeitest, kannst du vielleicht nur 20 statt 100 Punkte pro Woche erreichen; oder wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst und mehr Zeit in deine Jobsuche investieren willst, solltest du dein Punkteziel erhöhen.

Ganz gleich, was du tust, denk immer daran, dass jeder Punkt dich deinem Job einen Schritt näher bringt. Niemand will länger auf Jobsuche sein als nötig, also verfolge ein ambitioniertes Punkteziel – dann wirst du deine Karriereziele eher früher als später erreichen.

Power-Tipp: Verwende das Widget „Kurznotiz“ in der Start-Ansicht, um dich an den Punktewert jeder Aktivität zu erinnern. Erstelle dann Aufgaben mit Erinnerungen und Fälligkeitsterminen, um sicherzustellen, dass du jede Woche die angestrebte Punktzahl erreichst.

Wende dich an die richtigen Personen

In den ersten Tagen deiner Jobsuche solltest du die Online-Jobbörsen und LinkedIn im Auge behalten, um zu erfahren, ob irgendwelche der Unternehmen auf deiner Liste freie Stellen anbietet, die dich interessieren. Jobbörsen sind die niedrig hängenden Früchte, also beginne mit ihnen.

Sobald du weißt, welche Unternehmen nach neuen Mitarbeitern suchen und bei welchen es Jobs geben könnte, die du gerne haben möchtest, frag alle Leute, die du bei diesen Unternehmen kennst, ob sie dich mit den Personalverantwortlichen in Verbindung bringen können, damit du im Bewerbungsprozess leichter hervorstechen kannst. Bitte um ein nur zehnminütiges Informationsgespräch. Auch wenn das eigentliche Gespräch länger dauern wird, können wohlmeinende Menschen eine Anfrage um ein Zehn-Minuten-Gespräch kaum ablehnen.

Wenn du niemanden in deinem Wunschunternehmen kennst, ist das kein Grund zu verzweifeln! Du kannst immer noch ein Netzwerk in das Unternehmen aufbauen. Dein einziges Ziel besteht aktuell darin, die richtigen Personalverantwortlichen in dem Unternehmen zu erreichen und ihnen mitzuteilen, dass du gerne dort arbeiten würdest und ein Informationsgespräch führen möchtest. Hoffentlich wird aus diesem Informationsgespräch dann irgendwann ein reguläres Vorstellungsgespräch.

Finde mithilfe von Google oder LinkedIn für jedes Unternehmen auf deiner Liste zwei oder drei Personen in relevanten Positionen – suche gezielt nach Leuten aus der Abteilung, in der du gerne arbeiten möchtest. Schicke ihnen jeweils eine eigene E‑Mail bzw. in LinkedIn eine Nachricht und bitte sie um nur zehn Minuten ihrer Zeit, um mit ihnen zu besprechen, wo du ansetzen solltest, wenn du in ihrem Unternehmen bzw. in ihrer Abteilung anfangen möchtest. Es genügt, wenn nur eine dieser drei Personen mit dir spricht, um Erfolg zu haben. Vertrau mir, dieser Ansatz funktioniert!

Und vergiss nicht: Für diese E‑Mails und Gespräche bekommst du Punkte gutgeschrieben!

Power-Tipp: Verwende den Web Clipper, um die LinkedIn-Profile relevanter Personen aus deinen Wunschunternehmen in deinem Evernote-Konto zu speichern. Anschließend kannst du ihnen Schlagwörter zuweisen, um diese Profile mit einem bestimmten Job oder Unternehmen zu verknüpfen, damit du sie später bei Bedarf leicht wiederfindest. Der Web Clipper wendet sogar eine besondere Formatierung an, wenn du Profile aus LinkedIn speicherst, um eine übersichtlichere Darstellung zu erreichen.

Tipps für Vorstellungsgespräche

Wenn du dich intensiv genug um deine Jobsuche gekümmert hast, wirst du irgendwann auch Vorstellungsgespräche bei deinen Wunschunternehmen bekommen. Lass dir deine Chance nach all der Arbeit, die du geleistet hast, jetzt nicht entgehen! Folgende Tipps helfen dir dabei, dich auf die begehrten Vorstellungsgespräche vorzubereiten:

  • Übe deine Antworten auf Fragen für das Vorstellungsgespräch ein. Im Internet gibt es zahlreiche Websites mit Listen von Fragen aus Vorstellungsgesprächen. Gehe sie mit einer vertrauenswürdigen Freundin bzw. einem Freund aus deinem beruflichen Umfeld durch und bitte sie bzw. ihn um eine ehrliche Kritik an deinen Antworten. Übe so lange, bis du deine Antworten auf häufig gestellte Fragen wie „Wenn wir Sie einstellen, welche Erwartungen haben Sie an Ihre berufliche Entwicklung in unserem Unternehmen?“ und „Was würden Sie als Ihren größten Fehler bezeichnen?“ mühelos abrufen kannst. Personalverantwortliche sind in der Regel wirklich gut in ihrem Job, aber die meisten sind keine ausgewiesenen Experten für Vorstellungsgespräche, also werden sie sich in der Regel auf standardisierte Fragen verlassen.
  • Führe eine Internetsuche nach der Person durch, mit der du dein Vorstellungsgespräch führen wirst. Finde heraus, wo sie zur Schule gegangen ist, wo sie gearbeitet hat, was ihre Hobbys sind usw. Auf diese Weise erfährst du Dinge, über die du im Vorstellungsgespräch reden kannst, und du zeigst damit, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast und ernsthaft an der Stelle interessiert bist.
  • Sei darauf vorbereitet, eigenen Fragen zu stellen. Die meisten Gesprächspartner werden dich fragen, ob du Fragen an sie hast, also halte etwa fünf Fragen für den Fall bereit, dass du sie brauchst. Gute Fragen wären beispielsweise: „Wie ist es, für (Name des Personalleiters bzw. der Personalleiterin) zu arbeiten?“ und „Wie würden Sie die Arbeitsatmosphäre in der Abteilung (x) beschreiben?“
  • Bedanke dich nach dem Vorstellungsgespräch per E‑Mail beim Personalverantwortlichen. Passe sie so gut wie möglich an das geführte Gespräch an, denn es ist deine letzte Gelegenheit, mit dem Gesprächspartner in Kontakt zu treten.

Power-Tipp: Erstelle für jedes Vorstellungsgespräch eine neue Notiz mit deinen Fragen, deinen Antworten auf allgemeine Fragen und jeglichen Informationen, die du über die Person finden kannst, die mit dir reden wird. Binde deinen Google-Kalender in Evernote ein und verknüpfe deine Notiz dann im Kalender-Widget mit dem Vorstellungsgespräch. Auf diese Weise kannst du dich viel einfacher auf die wohlverdienten Vorstellungsgespräche vorbereiten.

Weitermachen!

Einer der größten Fehler, den viele Menschen machen, besteht darin, dass sie ihre weitere Jobsuche aufgeben, sobald sie ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle haben, die sie wirklich haben wollen. Aber man hat den Job nicht, bevor man ein unterschriebenes Angebot in der Hand hält! Lasse bei deiner Jobsuche nicht nach für etwas, das noch gar nicht Realität ist. Sobald du deinen Arbeitsvertrag unterschrieben hast und das Datum für deinen ersten Arbeitstag kennst, kannst du dich entspannt zurücklehnen.

Und wie schön dieser Tag sein wird! Denke nur daran, wie stolz du auf all die Arbeit sein wirst, die du geleistet hast, um an diesen Punkt zu gelangen. Male dir aus, wie du mit deinem Job und deinem Gehalt zufrieden sein, deine Kolleginnen und Kollegen schätzen und dich auf viele glückliche Jahre in dem Unternehmen freuen wirst, in dem du ab sofort arbeitest.

Das ist viele Punkte wert.


Leslie Drate ist eine Marketingexpertin, die nach einer erfüllten Karriere im technischen Bereich vorzeitig in den Ruhestand ging. Ihren ersten Job bei Apple fand sie 1991, indem sie einfach von ihrem damaligen Tastentelefon aus bei der Abteilung anrief, in der sie arbeiten wollte. Dafür erhielt sie zwei Punkte – und eine großartige Chance.

Mit Evernote lassen sich Aufgaben effektiv und mühelos organisieren.

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