Evernote Nutzen

Zeitlose Notiztechniken für Schüler und Studierende

In Klassenzimmern und Hörsälen auf der ganzen Welt betätigen sich Millionen von Schulkindern und Studierenden – von der Grundschulzeit bis hin zum Hochschulstudium – als die eifrigsten Mitschreiber von Notizen. Wenngleich wir in den vergangenen vier Jahrzehnten einen massiven technischen Wandel erlebt haben, sind das Wesen und die Methodik des Notizenmachens weitgehend unverändert geblieben. Was früher vollständig manuell und zeitaufwändig erledigt wurde, erfolgt heute digital, papierlos und vor allem einfach.

Unabhängig davon, ob du nun Steno in ein Notizbuch kritzelst oder Vorlesungsnotizen auf einem Notebook oder Mobilgerät festhältst, du musst dir in jedem Fall irgendwie merken, was die Lehrkräfte im Unterricht gesagt haben. Was nützen dir deine Notizen, wenn du sie beim Lernen nicht zu Rate ziehen kannst? Das ist schließlich ihr Sinn, oder?

Das Erfassen von Notizen ist ein wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses. Deshalb ist es so wichtig, ein System zum Verfassen von Notizen zu finden, das für dich persönlich am besten funktioniert.

Besser organisiert werden (und bleiben)

Das Leben während der Schulzeit oder des Studiums kann ziemlich chaotisch sein, vor allem, wenn du alle deine Hauptfächer mit deinen außerschulischen Aktivitäten und Vereinen unter einen Hut bringen musst. Du solltest gut organisiert in das neue Schuljahr bzw. Semester starten – und es auch bleiben, während dein Lernpensum um weitere Notizen und Projekte anwächst.

Das Erfolgsgeheimnis besteht darin, nicht nur einen gut strukturierten Arbeitsbereich für deine Notizen zu haben, sondern auch ein strukturiertes System für das Anfertigen von Notizen. Die Art und Weise, wie du deine Notizen verwaltest, kann sich erheblich darauf auswirken, wie gut du sie wiederfinden kannst, wenn es ans Lernen geht.

Eine geeignete Methode zum Organisieren deines Lernmaterials für Schule und Studium zu finden, ist von entscheidender Bedeutung. Aber nur, weil eine Form des Organisierens für deine Freundin gut funktioniert und eine andere für dich, heißt das nicht, dass du es falsch machst. Bei der jeweiligen Organisationsweise handelt es sich, genau wie beim Schreiben von Notizen, um eine persönliche Vorliebe.

Power-Tipp: Es ist nichts falsch daran, sich Notizen auf herkömmliche Weise mit Stift und Papier zu machen. Aber indem du deine Notizen in Evernote erstellst, kannst du deine Notizfertigkeiten enorm verbessern. In Evernote kannst du für jeden deiner Kurse ein eigenes Notizbuch anlegen, um alle zusammengehörigen Lerninhalte an einem gemeinsamen Ort aufzubewahren. Außerdem kannst du Notizbücher in Stapeln organisieren, um sie beispielsweise nach Semester, Jahr oder Fachgebiet zu gruppieren.

Mache deine Notizen zu Wissen

Studierende und Schüler bzw. Schülerinnen lernen durch wiederholtes Befassen mit Informationen. Aber um etwas wirklich zu lernen, muss man den Stoff immer mal wieder durchgehen. Deshalb ist es so wichtig, sich Notizen zu machen.

Mithilfe von Notizen kannst du beim Lernen im Unterricht oder bei den Hausaufgaben wichtige Informationen festhalten, sie bei Bedarf nachlesen und später für Prüfungen, Projekte und Klassenarbeiten darauf zurückgreifen. Die Nutzung von Smartphones, Tablets und Notebooks für den Umgang mit Notizen kann den Lernvorgang erheblich vereinfachen.

Wenn du dir Notizen machst, solltest du nicht unbedingt alles Wort für Wort aufschreiben:

  • Erfasse und notiere nur Informationen, die dir noch nicht bekannt sind, sowie die Details, die diese neuen Informationen untermauern.
  • Identifiziere und markiere die wichtigsten Inhalte und neuen Informationen, die dir beim Lernen begegnen.
  • Lies dir deine Mitschriften zu einem späteren Zeitpunkt durch, um das Lernen zu vertiefen –  richte eine Erinnerung ein, damit du es nicht vergisst!
  • Dann kannst du diese Informationen bei Bedarf jederzeit wieder abrufen, beispielsweise wenn du weitere Nachforschungen anstellst, Ideen in einem Referat zusammenführst oder Prüfungen ablegst.

Betrachten wir das Ganze mal aus psychologischer Sicht. Um Informationen im Langzeitgedächtnis abzulegen (Englisch), durchläuft dein Gehirn vier Phasen: Kodierung, Konsolidierung, Ablage und Abruf. Interessanterweise spiegeln sie die Phasen des Notizenmachens wider.

  1. Kodierung – Niederschreiben von Notizen, Anhören von Audiodateien, Betrachten von Fotos und der Akt der Wissensaufnahme.
  2. Konsolidierung – In dieser Phase werden dein neues Wissen gestärkt, weil du die wichtigsten Erkenntnisse identifizierst und neue Erkenntnisse hervorhebst.
  3. Ablage – Du kannst deine Notizen mit Stift und Papier in einem physischen Notizbuch oder digital in einem System wie Evernote aufbewahren, damit du sie leicht nachschlagen kannst.
  4. Abruf – Wiederholte Durchsicht deiner Notizen und sonstiger Inhalte, die du während des Lernens erfasst hast, Anwendung deines Wissens in einer Klausur oder seine Nutzung in einem konkreten Anwendungsfall.

Finde deinen eigenen Stil für den Umgang mit Notizen

Das Verfassen von Notizen ist im Wesentlichen eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Art und Weise, in der du eine bestimmte Methode anwendest, spiegelt nicht nur deine eigenen Gewohnheiten in Bezug auf Produktivität wider, sondern auch deine Denkweise und deinen kreativen Arbeitsablauf. Für manche Menschen ist das Organisieren von Informationen in Form von Gliederungen und Listen das Erfolgsgeheimnis. Andere benötigen visuelle Systeme, die ihnen dabei helfen, Informationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ganz gleich, für welches System du dich entscheidest, die Herausforderung bleibt immer dieselbe: Wie analysierst und filterst du die Fülle an Informationen und wie entscheidest du, was davon wichtig ist?

Auch wenn es kompliziert klingen mag, gibt es jedoch nur zwei Hauptkategorien von Notizsystemen: lineare und nicht lineare. Welche Methode du letztendlich einsetzt, hängt von deinen persönlichen Vorlieben, dem Lernumfeld und der Funktionsweise deines Gehirns ab. Nachfolgend präsentieren wir dir einige gängige Methoden, die du alle ganz einfach in Evernote umsetzen kannst!

Die Gliederungsmethode

Die Gliederungsmethode ist vermutlich die bekannteste Notiztechnik. Bei der Gliederung handelt es sich um eine klassische, lineare Notizmethode mit Papier und Bleistift, bei der du dir die Informationen mit vorangestellten römischen oder arabischen Ziffern notierst.

Die Beständigkeit der Methode ist Teil ihres Erfolgs. Sie funktioniert auf Papier, lässt sich aber auch extrem leicht anpassen und digital umsetzen.

Bei einer linearen Gliederung kannst du auch Aufzählungspunkte oder andere Zeichen und Symbole einsetzen. Sei kreativ und verwende für deine Gliederung die Symbole, die dir am sinnvollsten erscheinen.

Diese Taktik des Mitschreibens funktioniert in fast jeder Unterrichtssituation und hilft dir, Inhalte schnell festzuhalten. Sie hilft dir nicht nur dabei, die wichtigsten Punkte zu erfassen, sondern auch, den Zusammenhang der untergeordneten Themen mit dem größeren Ganzen einzuordnen zu verinnerlichen. Da diese Art des Notierens darauf abzielt, die wichtigsten Punkte eines Lehrvortrags bzw. einer Vorlesung festzuhalten, lassen sich diese Aufzeichnungen später ganz einfach in Fragen umwandeln, die du zum Lernen für Prüfungen nutzen kannst.

Die Cornell-Methode

Die Cornell-Methode wurde in den 1950er Jahren an der gleichnamigen Universität entwickelt und wird von vielen als eines der besten Systeme zum Erstellen von Notizen angesehen.

Die Cornell-Methode nimmt eine Unterteilung in drei verschiedene Abschnitte vor und ermöglicht es dir, alle benötigten Informationen an einem gemeinsamen Ort zu erfassen und abzurufen. Mithilfe dieses Verfahrens kannst du dich voll und ganz auf die wichtigsten Konzepte und Ideen im Unterricht und in den Vorlesungen konzentrieren und sie als Grundlage für das weitere Lernen nutzen. Dieses System eignet sich perfekt für Oberstufenschüler und Studierende in Lehrveranstaltungen und lässt sich auch gut in deinen ersten Praktika oder Jobs nutzen.

  1. Mitschreiben: Halte während einer Vorlesung in der linken Notizspalte den Inhalt des Vortrags in kurzen Sätzen fest.
  2. Fragen: Formuliere kurz nach Unterrichtsende (solange der Inhalt noch frisch in Erinnerung ist) in der rechten Spalte Fragen zu deinen Notizen. Das schriftliche Festhalten von Fragen hilft dabei, Bedeutungen zu klären, Zusammenhänge aufzuzeigen, Kontinuität herzustellen und das Gedächtnis zu festigen. Diese Fragen dienen dir später auch als Grundlage für das weitere Lernen.
  3. Vortragen: Decke die Notizspalte mit einem Blatt Papier ab. Sieh dir dann nur die Fragen oder Stichwörter in der rechten Spalte an und antworte laut und in deinen eigenen Worten auf die Fragen, Fakten oder Konzepte, die durch deine Stichwörter vorgegeben sind.
  4. Reflektieren: Denke über den Lehrstoff nach, indem du dir Fragen stellst wie „Welche Bedeutung haben diese Fakten? Auf welchem Prinzip beruhen sie? Wie kann ich sie anwenden? Wie passen sie zu meinem vorhandenen Wissen? Wie sieht der größere Kontext aus?“.
  5. Wiederholen: Nimm dir jede Woche mindestens zehn Minuten Zeit, um deine bisherigen Notizen durchzugehen. Dadurch ist es wahrscheinlicher, dass du dir die Informationen länger merkst und deine nächste Prüfung locker bestehst.

Power-Tipp: Hebe wichtige Informationen, die du lernen musst, hervor, unterstreiche sie oder kennzeichne sie mit Symbolen. Vermeide es nach Möglichkeit, ganze Sätze zu schreiben. Der Sinn des Mitschreibens besteht darin, dir Anhaltspunkte für Dinge zu liefern, die deine Lehrer/-innen bzw. Dozentinnen und Dozenten für wichtig erachten, und dir dabei zu helfen, deinen persönlichen Lernleitfaden zu erstellen. Wenn du dir Notizen in Evernote machst, füge am Anfang deiner Notizen eine kurze Legende ein, um dich daran zu erinnern, wofür jedes spezielle Formatierungselement steht.

Die Satzmethode

Die Satzmethode gehört zu den einfachsten Notizsystemen. Sie funktioniert genau so, wie sie klingt: Du machst dir Notizen in ganzen Sätzen. Diese Methode eignet sich hervorragend, um die Informationen des Lehrpersonals wortwörtlich festzuhalten. Allerdings geht dir dabei die Möglichkeit verloren, deine Notizen durch nummerierte Listen oder Stichpunktlisten zu organisieren.

Da die notierten Inhalte nicht in Absätze gegliedert sind, musst du den Lehrstoff später wieder komplett durchgehen.

Laut der Website University Librarian (Englisch) unterteilt sich die Satzmethode zum Verfassen von Notizen in drei einfache Phasen.

  1. Schreibe jeden Satz in eine eigene Zeile.
  2. Nummeriere die Zeilen durch.
  3. Gehe deine Notizen erneut durch.

Wenn du schnell tippen kannst und die Informationen übersichtlich dargestellt sind, könnte dies das perfekte Notizsystem für dich sein.

Power-Tipp: Obwohl diese Methode eigentlich für vollständige Sätze gedacht ist, kann es sich für dich als hilfreich erweisen, eine Kurzschrift zu entwickeln, damit du schneller mittippen kannst. Wenn du beispielsweise beim Chatten mit Freunden online Kurzformen und Abkürzungen verwendest, kannst du sie auch für deine Notizen nutzen. Wenn du ein komplexeres Kurzschriftsystem entwickeln möchtest, kannst du am Anfang deiner Notizen eine Legende einfügen, auf die du zurückgreifen kannst.

Eine einfache Methode zum Notizenmachen

Dieses Notizsystem hat normalerweise keinen Namen, aber es wird einen großen Einfluss auf deine Lernfortschritte haben. Im Unterricht und in Seminaren lernst du eine ganze Menge, daher ist es wichtig, nützliche Quellen, wichtige Punkte aus der Vorlesung, weiterführende Fragen und eigene Aktionspunkte festzuhalten.

Wenn du diese Vorlage für Unterrichtsnotizen verwendest, kannst du die Abschnitte so belassen, wie sie sind, oder sie komplett an deine individuellen Bedürfnisse anpassen. In jedem Fall bist du mit ihr für den Erfolg gerüstet!

Bonus-Tipps zum Notizenmachen für Studierende und Schüler

Von Anmerkungen bis hin zu Hervorhebungen, in diesem Abschnitt findest du weitere Möglichkeiten, wie du deine Notizen perfektionieren kannst.

Besuche den Unterricht bzw. die Vorlesungen regelmäßig. Es versteht sich von selbst, dass die konsequente Teilnahme am Unterricht ein wesentlicher Faktor für den Erfolg in der Schule oder Hochschule ist. Du musst den Unterrichtsstoff aufnehmen, um den Inhalt des jeweiligen Lehrbuchs zu verstehen und dich auf Prüfungen und Abschlussarbeiten vorzubereiten. Außerdem verlierst du als Studentin oder Student jedes Mal Geld, wenn du eine Vorlesung schwänzt. Im Prinzip zahlst du für den Unterricht, vergiss das nicht!

Sei kreativ beim Umgang mit deinen Notizen. Du solltest dich für eine Notizmethode entscheiden, mit der du einerseits gut zurechtkommst, mit der du andererseits aber auch kreativ sein kannst. Verwende Symbole, Hervorhebungen und Emojis und kennzeichne deine Notizen mit Farben. Was auch immer dir dabei hilft, dich an die notierten Inhalte zu erinnern, ist die beste Methode, dir Notizen zu machen.

Gewöhne dir an, aktiv zu lesen. Wenn du für einen Kurs lernst oder Ideen für schriftliche Projektarbeiten entwickelst, solltest du dich darum bemühen, den Stoff aktiv zu lesen und zu verstehen.

Stelle Fragen. Stelle deinen Dozentinnen und Dozenten oder deinen Lernpartnern weiterführende Fragen, während du dir Notizen machst, um bestimmte Themen zu vertiefen. Durch diese Fragen kannst du dein Verständnis für den Stoff vertiefen und deine Notizen ergänzen.

Zitiere Quellen. In vielen Kursen werden kommentierte Literaturverzeichnisse verlangt. Du sparst also viel Zeit, wenn du deine Quellen bereits während des Lernens notierst. Verwende den Web Clipper von Evernote, um deine Quellen während des Mitschreibens zu erfassen, damit du später keine Zeit mit der Suche nach Quellen vergeudest, wenn du dein Literaturverzeichnis erstellen musst.

Kombiniere handschriftliche Notizen mit digitalen Notizen. Nutze die Funktion zum Scannen von Dokumenten von Evernote, um deine handschriftlichen Notizen zu erfassen und sie im gewünschten Notizbuch zu speichern. Auf diese Weise brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, dass du deine tollen Ideen nicht wiederfinden könntest!

Sich Notizen zu machen ist für den schulischen und universitären Erfolg unerlässlich, aber man braucht auch keine Angst davor zu haben. Es gibt eine große Auswahl an Notizsystemen, die dir dabei behilflich sein können, effizienter und effektiver zu lernen. Unabhängig davon, ob du eher dazu neigst, klassische Notizen, visuelle Notizen oder irgendeine Mischform zu verfassen, Evernote hilft dir dabei, ein besserer Notizenmacher zu werden.

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