Der Zugriff auf Evernote von einem neuen Browser aus. Das Neuladen der Seite, nachdem die Sitzung abgelaufen ist. Das erneute Anmelden. Das Löschen des Browser-Caches …
Mit all diesen Vorgängen sind Nutzerinnen und Nutzer von Evernote Web bestens vertraut. Bei jedem dieser Vorgänge wird eine initiale Synchronisierung zum Gerät (Down-Sync) eingeleitet, bei der alle Inhalte des Nutzers bzw. der Nutzerin erneut in den Speicher des Browsers heruntergeladen werden, damit offline auf die Evernote-Notizen zugegriffen werden kann.
Bei den umfangreichsten Evernote-Konten konnte der gesamte initiale Synchronisierungsvorgang bis zu zehn Minuten dauern (was mindestens neun Minuten zu lang ist).
Deshalb hatten wir uns vorgenommen, den Synchronisierungsprozess erheblich zu beschleunigen. Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden – und wir sind uns sicher, dass ihr als unsere Kundinnen und Kunden es ebenfalls sein werdet!
Und so haben wir unsere Synchronisation ultraschnell gemacht
Im Gegensatz zu den Desktop- und Mobilversionen von Evernote, bei denen ein Speichersystem namens SQLite zum Einsatz kommt, setzte Evernote Web auf IndexedDB, eine Methode, die keinen Abruf von Datensätzen in großen Mengen zuließ. Das hatte zur Folge, dass jeder Kundendatensatz einzeln heruntergeladen, verarbeitet und gespeichert werden musste. (Als Kundendatensatz gelten in diesem Zusammenhang beispielsweise Notizbücher, Erinnerungen, Notizen, Metadaten, Einstellungen, Widgets und sonstige wichtige Evernote-Elemente.)
Je mehr Notizen sich in einem Kundenkonto befinden, desto größer ist die Anzahl der Datensätze. Und wenn man bedenkt, dass manche Kunden und Kundinnen Zehntausende von Notizen angelegt haben, ist es nachvollziehbar, dass der ganze Vorgang extrem lange dauern kann.
Um dieses grundlegende Problem zu beheben, haben wir das Speichersystem von Evernote Web nun von IndexedDB auf SQLite/WASM, eine webfähige Variante von SQLite, umgestellt. Auf diese Weise wurde nicht nur der Synchronisierungsprozess deutlich beschleunigt, sondern es ließen sich auch wichtige Synergieeffekte zwischen Evernote Web und unseren anderen Clients erzielen.
Doch von welchem Geschwindigkeitszuwachs reden wir hier überhaupt? Wir haben Evernote Web auf die Probe gestellt. Bei Konten mit nur einer Handvoll Notizen verbesserte sich die Geschwindigkeit um mindestens den Faktor 2. Am deutlichsten fiel der Unterschied jedoch bei umfangreicheren Konten aus. Mit dem alten System dauerte es bei einem Konto mit 17.265 Notizen gut 285 Sekunden (fast 5 Minuten), um die initiale Synchronisierung durchzuführen. Mit dem neuen System dauerte die Synchronisierung desselben Kontos nur noch 17 Sekunden … und war damit fast 17 Mal schneller! 🚀
Einige Dinge, die bei Verwendung von Evernote Web zu beachten sind
Das neue Synchronisierungsverfahren wird derzeit nur von den neuesten Versionen der gängigen Browser (Chrome, Safari, Firefox) unterstützt. Ältere Browser-Versionen sind nicht mit unserem neuen Speichersystem kompatibel und greifen auf das alte Synchronisierungsverfahren zurück.
Evernote Web funktioniert möglicherweise nicht im Inkognito-Modus oder in anderen privaten Browserfenstern. Da Browser im Inkognito-Modus die herunterladbare Datenmenge begrenzen, kann es vorkommen, dass die initiale Synchronisierung bei umfangreicheren Konten nicht durchgeführt werden kann. In diesem Fall muss Evernote stattdessen in einem normalen Browserfenster aufgerufen werden. In anderen privaten Browsermodi wird die Synchronisierung standardmäßig mit dem alten, langsameren Verfahren durchgeführt. Es kann sein, dass sich diese Einschränkungen in Zukunft ändern oder dass sie ganz verschwinden, aber wir können nichts versprechen (letztendlich liegt es am Browser und nicht an Evernote).
Ein weiterer Schritt hin zu einem noch schnelleren und zuverlässigeren Evernote
Die extrem schnelle Synchronisierung ist wirklich eine tolle Sache. Die Ausrichtung all unserer Clients (Web-, Desktop- und Mobilversion) auf ein einziges Speichersystem stellt einen echten Entwicklungsschub dar. Die Schaffung eines einheitlichen, Client-übergreifenden Speichersystems hat uns nicht nur dabei geholfen, einen wichtigen Engpass in Bezug auf künftige Leistungsverbesserungen zu beseitigen, sondern es markiert einen weiteren großen Entwicklungsschritt, um Evernote schneller, robuster und zuverlässiger als je zuvor zu machen.